Die "periphere arterielle Verschlusskrankheit" (PAVK) - Früherkennung von Durchblutungsstörungen durch ABI-Messung.
Die PAVK (häufig auch noch AVK) ist eine krankhafte Verengung der Arterien in den Armen und/oder Beinen. Da sie im fortgeschrittenen Stadium zu Gehpausen zwingt wird sie im Volksmund auch Schaufensterkrankheit genannt.
Von der Erkrankung sind 4,5 Mio Personen in Deutschland betroffen. Bei den Betroffenen ist die Lebenserwartung um ca. 10 Jahre vermindert und jeder 5. stirbt innerhalb von 5 Jahren. 9 von 10 Patienten zeigen keine klassischen Symptome und bleiben unentdeckt.*
Durch die Knöchel-Arm-Index – ABI-Messung wird die PAVK zuverlässig frühzeitig erkannt. Der ABI besitzt zudem die größte Aussagekraft zur Vorhersage von Herzinfarkt und Schlaganfall.
Im Regelfall findet die Untersuchung z. Z. mittels "Doppler" statt. Die "Doppleruntersuchung“ ist fehleranfällig, kann nur vom Arzt durchgeführt werden und es ist große Erfahrung erforderlich. Untersuchungen werden deshalb häufig erst bei deutlichen Symptomen - Einschränkung der Gehleistung, massive Schmerzen in den Beinen - bzw. bei Hochrisikogruppen durchgeführt.
Beim boso ABI-system 100 wird der ABI mittels einer simultanen Blutdruckmessung an allen 4 Extremitäten ermittelt. Das boso ABI-system 100 ist klinisch validiert. Der zeitliche und personelle Aufwand für die frühzeitige Erkennung der periphären Verschlusskrankheit durch Messung des ABI Knöchel-Arm-Index (ABI - Ankle Brachial Index) mit dem boso System wird entscheidend reduziert.
Die boso ABI-Messung kann jetzt z. B. separat über den HzV-AOK Bayern (Hausärztevertrag) abgerechnet werden - Vergütungsposition 1790.
In anderen Fällen bzw. bei anderen Versicherten kann sie als sog. Individuelle Gesundheitsleisteung ( IGeL) angeboten werden. Diese IGel ist eine der besten Screeningmaßnahmen die wir kennen. Empfehlungsgrad A; Evidenzklasse 1 (Leitlinie PAVK - 27.4.2009 - Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften AWMF). Im Vergleich zu Angiogramm (Diagnose Goldstandard): Sensitivität bis 95% (Erkennung der Erkrankung mit ca. 95 % Sicherheit), Spezifität nahe 100% (Erkennung eines Gesunden mit einer Sicherheit nahe 100 %) - als Beispiel: Mammografie Sensitivität 75 - 90 %, Spezifität 90 - 95 %). Dtsch. Ärztebl 2005; 102:A 2310-2313 (Heft 34-35); Curt Diehm, Harald Darius, David Pittrow, Jens R. Allenberg
Die Untersuchung kann in wenigen Minuten von medizinischem Hilfspersonal durchgeführt werden. Es ist weder eine besondere Untersuchungserfahrung noch eine zeitraubende Einarbeitung erforderlich.
Optional zur Erkennung von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen und zur noch besseren Risikoeinschätzung und Vermeidung von Fehlinterpretation steht das System zusätzlich mit Messung der Puls-Wellen-Geschwindigkeit (PWV) zur Verfügung. Gemessen werden Extremitäten (baPWV rechts, baPWV links) und berechnet Puls-Wellen-Geschwindigkeit carotis-femoralis (cfPWV_calc).
*) getABI-Studie – www.getabi.de